Die Quelle des Zweifels - Am Mowani Mountain Camp


Tag 8 + 9

Das Mowani Mountain-Camp im Damaraland. Ein Ort voller Zauber. Riesige rostrote Doloritfelsen liegen herum, als ob der Liebe Gott mit Murmeln gespielt hätte. Hier: Drei Männer vom Camp im Sonnenuntergang.
Auch wer viel gereist ist, erlebt hin und wieder gewaltige Überraschungen. So geschehen am Mowani Mountain Camp bei Twyfelfontaine, der "Quelle des Zweifels" im Damaraland. Schon nach 90 Kilometern endete der so genannte Teerpad, die Asphaltstraße nach Khorixas. Weiter geht es auf den bekannten Schotterpisten wie auf einer Achterbahn . Manchmal muss man den Jeep auf über 100 km/h beschleunigen, um auf den Wasschbrettern nicht zu sehr durchgerüttelt zu werden. Dabei schwimmt der Jeep und es gilt, höllisch aufzupassen, um nicht in ein Wasserloch hinter der nächsten Kuppe zu rasen.


Tolles Farbenspiel: Die sandgelbe Savanne mit demn grünen Buschwerk und den roten Doloritsteinen.


Die Landschaft hat sich abrupt geändert. Satte Rottöne der bizarren, kugelförmigen Felsmassive beherrschen nun das Bild. Ein toller Kontrast zum okerfarbenen Savannengras und den sattgrünen Mopanebäumen. Dahinter ist ein blauer, von weißen Schäfchenwolken betupfter Himmel zu sehen. Eine Collage wie aus einem Bildband.
Auf einem sandigen Trail frisst sich der Offroader hinauf in die Berge. Bis zum Mowani Mountain Camp. Hier schmiegen sich die mit Buschgras bedeckten, kreisunden Holzhütten kaum sichtbar zwischen die rostroten, teilweise hausgroßen Kugelfelsen. Es gibt einen traumhaften Pool, jede Hütte (die Bezeichnung ist eigentlich ein Witz) hat einen der unglaublich schönsten Panoramablicke der Welt. Vom Doppelbett schaut man beim Morgenkaffee in die Ferne. Über die grüne Tiefebene bis zum riesigen Brandbergmassiv.
Gegen 19 Uhr, als die Sonne die Wolken im Himmel über Südwest blutrot färbt, ist es wirklich zum Weinen schön. Die wenigen Gäste sitzen beim Sundowner voller Ehrfurcht und schweigend beisammen. Über der Twyfelfontaine-Bergkette geht jetzt - weit entfernt - ein schwerer Regenschauer nieder, während die untergehende Sonne alles in ein sanftes Licht taucht. Mit Worten ist das eigentlich nicht zu beschreiben...


Mit Sicherheit einer der schönsten Sonnenuntergänge in Afrika: Das mowani mountain Camp bei Twyfelfontaine im Damaraland.
Ein leicht bewölkter himmel ist selten. Entweder ist keine Wolke zu sehen oder alles ist dicht. Aber wenn die Kombination wie auf dem Foto ist, färbt die untergehende Sonne die Wolken blutrot und die landschaft darunter sieht aus wie auf dem Mars...