Afrika at it's best: das Onguma Tented Camp

Tag 2 + 3

Das auch in der Nacht beleuchtete "Wasserloch" vom Onguma Tented Camp. Hier aufgenommen mit einer Belichtungszeit von 25 Sekunden in der schon eingebrochenen Dunkelheit. Besonders in der Trockenzeit finden sich hier Wildtiere ein. 

Reiseführer über Namibia sind eine schöne Sache. Umfänglich wird in den meisten seriösen Werken beschrieben, was einen in diesem Land erwartet. Die Wirklichkeit aber im wahrsten Sinne des Wortes zu "erfahren", die unendliche Weite des Landes am Steuer eines Landcruisers zu genießen, kann man mit Worten kaum beschreiben.
Am Tag 2 unserer Reise in Richtung Norden erreichen wir unmittelbar vor dem Tor zum Etosha National Park die Abzweigung zum Onguma Tented Camp. Zehn Kilometer windet sich ein weißer, sandiger Trail durch dichtes Buschland, dann wieder durch unglaubliche weite Savannen-Landschaften. Plötzlich versperrt ein ganzes Rudel Hartmann-Zebras die Piste. Neugierig, fast schon frech blockieren sie den Weg. Motor aus, warten. Ganz gemächlich traben sie davon, aber nur um einer Horde "Wilde Beesters", Afrikaans für Gnus, Platz zu machen, die in einer Stampede über den schmalen Trail donnern. Für die zehn Kilometer zum Camp brauchen wir fast eine Stunde, denn wie aus dem Nichts bricht eine ganze Giraffenfamilie aus dem Busch. Ihr Galopp sieht aufgrund ihrer Größe aus wie in Zeitlupe. Zuletzt tritt der gewaltige Giraffenbulle mit dem Gardemaß von zwei Stockwerken in den Weg, fixiert uns unbeweglich für fast 5 Minuten. Keine Gefahr, entscheidet er und trollt sich mit seinem Clan in die Wildnis.

Wer in seinem Leben eine Hochzeit mit einer Kulisse wie im Discovery Channel plant, sollte dann wirklich das Onguma Tented Camp ins Auge fassen. Die Lodge ist an einem der wenigen Wasserlöcher gleich vor dem Osteingang des Nationalparks erbaut. Ganz harmonisch in Holz passen sich die Zelthütten auch farblich mit ihren Kakitönen der Landschaft an. Es gibt einen Pool am beleuchteten Wasserloch. Ein Dinner unter dem funkelndsten Sternenhimmel der Welt von der Veranda des Camps - mehr geht nicht. Das ist Afrika at it's best...

This is Africa... Sonnenuntergang im weiten Buschland von Zentral-Namibia. Jeder Tag ist dies ein bezauberndes Spektakel.
Blick über den Pool zum Wasserloch des Onguma Tented Camp. Unfassbar: Am Abend traten plötzlich 13(!) Giraffen aus dem Busch, um am Wasserloch zu trinken. Da hier nicht gejagt wird (außer mit Fotoapparaten) haben sich die Tiere an das kleine Camp gewöhnt, kommen ohne scheu recht nah heran.
Die Lounge ist an den Abenden ein idealer Ort, um über die Erlebnisse auf Safaris zu reden. Im Winter (also bei uns im Juni / Juli) wird hier, südlich des Äquators, auch schon mal der Kamin angezündet.