Africa at it's best 2: die &Beyond Sossusvlei Desert Lodge

Tag 13 + 14

Absolut faszinierend: die schier unendliche, unberührte Weite am Westausläufer des Naukluft-Gebirges am Übergang zur Namib Wüste. Aufgenommen morgens um 8 Uhr, 300 Meter oberhalb der &Beyond Sossusvlei Desert Lodge.
Als die Sonne ihr Haupt über der Wüste im westlichen Afrika erhebt und ihre Strahlen über die ersten Bergkämme des im Osten gelegenen Naukluft-Gebirges schickt, habe ich gerade den Gipfel erreicht. 300 Meter oberhalb der &Beyond Sossusvlei Desert Lodge im Naturschutzgebiet "Namib Rand". 40 Minuten dauerte der Aufstieg im morgendlichen Zwielicht. Und mit 14 Grad ist es noch recht frisch. Der Blick in die gigantische Weite des Landes ist aber mit nichts zu vergleichen, was ich zuvor gesehen habe. In der Mitte der Tiefebene, die von einer unglaublichen Artenvielfalt bevölkert wird, steht ein vulkanartiger Berg, der der schier unermesslichen Größe des Landes doch noch eine Relation gibt. Es ist still hier oben. Nur ein kleiner Schabracken-Schakal tritt unterhalb, am schwarz gefärbten Felsabbruch, ein paar der schieferähnlichen Steine los.
Es hat vor einigen Tagen geregnet und so ist das sonst so trockene Gras regelrecht aufgeblüht. In allen möglichen Ocker-, Gelb- und Grüntönen leuchtet das Land. Gleich hinter der ersten Bergkette im Westen sieht man die roten Sanddünen von Sossusvlei. Eine ganze Stunde sitze ich auf einem großen Felsvorsprung und verfolge, wie die Sonne mit ihrem Aufstieg die Farben der Prärie verändert. Das werde ich in meinem Leben nicht vergessen.

Ehrfurcht vor der Schönheit dieser Region. Das Farbspiel im Licht der aufgehenden Sonne beinhaltet alle Erdtöne.

Absolut naturkonform. Die kleinen privaten Chalets der &Beyond Sossusvlei Desert Lodge sind am Fuße eines Berges gelegen und aufgrund der Farbgebung von großer Entfernung nicht zu sehen. Ein Chalet ist für zwei Personen gedacht. Und im Dach über dem Schlafzimmer ist ein Panoramafenster zum Sternegucken...
Beim Abstieg sieht man, wie behutsam der Architekt der Lodge die zehn kleinen Chalets an den Berghang gesetzt hat. Natursteinmauern und Schindeldächer tragen die Farben der Umgebung. Von jedem geräumigen Chalet hat man einen sagenhaften Ausblick durch mächtige Panoramafenster. Teleskope stehen bereit und für Sternengucker werden nachts über den Doppelbetten Schieberollos beiseite gezogen und man schaut hinauf in einen der klarsten Himmel überhaupt. Es gibt absolut kein Restlicht und so sieht man Orion samt Schwert und Schild oder das Kreuz des Südens funkelnd über das nächtliche Firmament ziehen.
Jetzt, früh am Morgen, sind die Sterne verblasst und Manager Johan van der Merwe und sein Team haben das Frühstück gerichtet. Alles von Feinsten. Mit der aufgehenden Sonne haben wir uns auf das "Upper Deck" vom Haupthaus gesetzt und genießen den frisch aufgebrühten Kaffee. Bilder afrikanischer Fotokünstler betonen das moderne Ambiente in der Lobby, die aber auch mit kolonialen Reminiszenzen ausgestattet ist. Alte Gewehrkisten aus der Südwest-Zeit stehen zwischen hohen Glasvasen, großzügige Loungemöbel sind einladend auf dem Weg zur Bar drappiert.
Cool: Am Nachmittag bin ich der einzige Interessent für's Quadbiking. Mit Ranger Ronnie muss ich mit dem Jeep zunächst die ganze Pläne queren, dann geht es auf die geländegängigen, vierräderigen Motorfahrzeuge. Ich bin schon ein paar mal mit Quads gefahren und schon nach ein paar Minuten fressen sich die dicken Ballonreifen durch den roten Dünensand. Ein Hammerspaß. Ronnie, ein Mann, der eigentlich aus dem Damaraland stammt, gibt schwer Gas. Einsam ziehen wir unsere Spuren. Auf und in den Dünen gibt es keine Wildtiere. Außer ein paar Sandkäfern und wüstengetarnten Lizzards, die sich schnell eingraben.
Mit dem einsetzenden Sonnenuntergang geht es im Jeep zurück über die weite Pläne. Noch nie im Leben habe ich derart viel Wildlife gesehen. Ganze Herden von Springböcken, Kudus, Impalas ziehen vorbei. Aber auch Straußenfamilien pilgern zu den Wasserlöchern. Auf der &Beyond-Farm, dem Reservat "Namib Rand" darf nicht gejagt werden. Und so nehmen die Tiere nicht Reißaus, sondern grasen oder tollen friedlich im Sonnenuntergang.  Der Sternenhimmel, den man durch das große Teleskop der Lodge-eigenen Sternwarte betrachten kann, ist in seiner Großartigkeit einfach  einzigartig...

&Beyond" (www.andbeyond.com) ist übrigens der Travel-Spezialist, der solche Reisen optimal zusammenstellt - und das in . Für uns komplett durchorganisiert von Planquadrat Reisen in Hamburg http://www.planquadrat-reisen.de/(Thanx Thomas).

Ein so genannter Schabracken-Schakal bei seinem morgendlichen Streifzug. Er hebt sich im graugrünen Gras leuchtend ab.
Mehr was für Abenteurer: die Ausflüge mit den Allrad-Quads auf den Dünen der Namib. Bringt aber irre viel Spaß...